Vor wenigen Wochen kam ich noch einmal in den Genuss mit alten Freunden ein Live Action RolePlay – Con zu besuchen, kurz Larp. Zu meiner großen Freude fand dieses in meiner alten Heimat statt, genauer gesagt auf Burg Altnussberg.
Wir sind die ersten Spieler auf dem Gelände und haben daher freie Platzwahl. Zwischen den teils hüfthohen, teils mannhohen Mauerüberresten richten wir unser Zelt ein, bauen noch in Jeans un T-Shirt unser Lager auf. Dann gehts ans umziehen.
Fertig sieht das dann so aus: Trankkundiger Philipp sitzt an seinem Alchemietisch und braut Tränke für die Mannschaft, der Rest guckt zu. Inzwischen sind auch andere Spieler angekommen. Den Herrn im braunen Gambeson kennen wir schon von einen anderem Larp, daher begrüßen wir uns freundlich.
Natürlich gibt es im neuen Landstrich einiges zu tun, eine Seuche greift um sich, und auch wir werden davon nicht verschont. Die (gefühlt) einzigen die etwas dagegen unternehmen können, sind unser Trankkundiger und der Magier der Gruppe Benra Godness, wegen dem lachhaften Nachnamen, nennen wir ihn einfach nur Ben. ;)
Hilfe versprechen wir uns von einer Kräuterhexe, welche auf der Suche nach einem Ehemann ist. Der ist schnell gefunden, doch irgendwie nicht begeistert. Ich, der Knappe Aaron soll die hässliche Hexe heiraten, von der wir erzählt bekommen, sie sei unglaublich scheuslig. Dabei ist Aaron doch die Schüchternheit in Person, wenn es um Frauen geht…
Doch es hilft alles nicht, ein Depp muss sich ja opfern. Und da ich sowieso nix anderes zu tun hab, als den halben Tag lang Wachposten zu spielen, willige ich (unter Einfluss von Alkohol!!) ein.
Die Kräuterkundigen unter uns tun sich zusammen, ein Blumenstrauß wird gepflückt, die Schriftkundigen setzen gefälschte Papiere auf, die Flöte wird gezückt und ein Priester bestochen, die Ehe hinterher zu annulieren. Und dann soll geheiratet werden.
Ein Überfall schreckt jedoch die Hochzeitsgemeinschaft auf, und die Braut flieht in den Wald. Puh, nochmal Glück gehabt. Wir sind uns sicher, dass da die Spielleitung mit der roten Schärpe und dem WalkyTalky etwas damit zu tun hat.
Abschließend lässt sich soviel sagen:
Nichts besonderes, aber ein nettes kleines Event bevor das Hobby in die Winterpause geht. Und dann soll viel geschehen: Meine Pläne sehen vor, aus Isomatten einen eigenen Schild zu bauen, weiterführende Charakterideen zu entwickeln – der dauernde Frauenfürchter Aaron bringt keine ständige Motivation – und endlich mal einen Charakterbogen zu schreiben, der festhält, was man kann, und was nicht.